Wie “verkaufen“ wir das Evangelium? Teil 4: Abkehr vom WHY

“So viele Organisationen sind auf der Stärke einer einzelnen Person aufgebaut, dass ihr Weggang eine entscheidende Störung hervorrufen kann. Die Frage ist nicht, ob das geschieht - alle Gründer gehen oder sterben irgendwann -, sondern die Frage ist, wann und wie die Organisation vorbereitet ist auf diesen unausweichlichen Abgang.“

- Simon Sinek, Start with Why. How great Leaders inspire Everyone to take Action, London: Penguin, 2009, 187 (meine Übertragung).

Sinek spricht ein Phänomen an, dass sich auch bei zahlreichen Kirchen feststellen lässt: Bill Hybels kam nach einziger Zeit zurück als Senior Pastor von Willow Creek, Erwin McManus zurück zu Mosaic. Und bei zahlreicheren kleineren Kirchen und Gründungsprojekten findet man dieses Phänomen, das Sinek beschreibt, sicherlich ebenso häufig. Dass der Verlust dessen, warum diese bestimmte Kirche oder Gründung eigentlich existiert, immer das einzige Problem darstellt, kann und will ich natürlich nicht sagen. Wie könnte ich auch? Aber oftmals spielt meiner Erfahrung nach der Verlust des WARUM/WOZU eine entscheidende Rolle, in die Mittelmäßigkeit abzurutschen. Und das muss nicht zwingend mit dem Verlust des Visionärs zu tun haben, sondern kann auch geschehen, wenn die ursprüngliche Vision (das WARUM/WOZU) unklar wird, weil der Fokus - notgedrungen oftmals - auf ein Großprojekt und damit das WAS gerückt wird. Oder warum scheitern so viele Gemeinden bspw. an einem Bauprojekt? Sicher, es gibt auch Bauprojekte, die eigentlich kontraproduktiv gegenüber der Vision der Gemeinde, aber ist das der Hauptteil?

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